Leseporbe
Inhalt des Speyerer Boten Ausgabe Februar 2023
- Vom Briefmarkensammler zum BSV-Speyer Jungphilatelisten
Erinnerungen an die Jugendgruppenzeit der 1970er Jahre unter Georg Kapp in der Roßmarktschule - Begegnung durch die Philatelie LEO WALBOTT (Leseprobe)
- Wissenswertes über die Feldpost im zweiten Weltkrieg (Teil 1)
Begegnung durch die Philatelie LEO WALBOTT
Zudem findet man im „HANDBUCH AUS DER POSTGESCHICHTE VON SPEYER“ von Kurt Keller einen Vortrag von Leo Waldbott „Die Freimarke zu 5 Mark mit dem Bilde des Domes zu Speyer“, den er am Verbandstag des Landesverbandes Südwest im Deutschen Phil atelistenBund im Mai 1931 in Speyer hielt. Wir sehen, Leo Waldbott hat den BriefmarkensammlerVerein Speyer bis ins Jahr 1933 stark mitgeprägt.
Den Einschreibebrief sandte Leo Waldbott im August 1932 „Via Bre men“ an seinen Sohn „Dr. George L. Waldbott, 1452 Yorkshire Rd., Grosse Pointe Mich., U.S.A.“. George war auch ein großer Briefmarkensammler. Ende 1934, als er zusammen mit seiner Frau und seinen beiden Kindern zum letzten Mal seinen Vater in Speyer besuchte, nahm er neun Bände seiner Briefmarkensammlung mit. Den Rest brachte ihm sein Vater bei sei nem Besuch 1936.Der überfrankierte Brief war mit drei Marken Nr. 461 „Heidelberg Schloss“ der Deutschen Nothilfe beklebt. Interessanter aber ist der schriftliche Hinweis auf der Vorderseite „25 Pf. anl. des Heidelberger Philatelistentages für August 1932 wieder in Kurs gesetzt.“ Der 38. Philatelistentag und gleichzeitig der 9. Bundes tag fand am 31.7.1932 in Heidelberg statt. Hat Leo Waldbott den Hin weis selbst hingeschrieben? Und wurde die Laufzeit der Marke Nr. 461 des Deutschen Reiches, die am 1. Nov. 1931 herausgegeben wurde, tatsächlich verlängert?
Schön ist auch die Rückseite mit der Absenderangabe „L. Waldbott – Speyer a/Rh“ und die beiden doppelt abgeschlagenen Einschreibe Ankunftsstempel von Detroit.
Schon lange befindet sich in meiner SpeyerSammlung ein EinschreibeBrief von Leo Wald bott aus Speyer an seinen Sohn George in den USA, den ich im SPEYERER BOTEN vorstellen wollte, aber, warum auch immer, stets hinausgezögert habe.
Jetzt, nachdem ich den Band 22 der Schriftenreihe der Stadt Speyer „Betsy Ramsey LEO WALDBOTT. JÜDISCHES LE BEN IN SPEYER 1890 BIS 1938“ (verlegt vom Verlag Re gionalkultur in UbstadtWeiher) gelesen habe, wurde ich wieder zum Schreiben angeregt.
Ins Deutsche übertragen wurde der Band von Gregor Brand und re daktionell bearbeitet von Katrin Hopstock vom Stadtarchiv Speyer. Betsy Ramsey, die Enkelin von Leo Waldbott, stützte sich bei dem Buch vornehmlich auf das Tagebuch ihres Vaters George Waldbott und auf Aufzeichnungen ihres Großvater Leo.
Auf Seite 85 schreibt sie: „Weitere schmerzliche Ereignisse folgten. Über Jahre hinweg hatte ich dem Briefmarkensammlerverein in Spey er angehört, der aus etwa fünfzig Personen bestand; davon waren
ich und ein anderes Mitglied jüdisch. Ich war Vorstand des Vereins, doch 1933 trat ich zurück, bevor ich nach Amerika reiste. Das war ei ne Vorsichtsmaßnahme, doch die Clubmitglieder wollten meinen Rücktritt nicht akzeptieren. Also entschieden wir uns, jede Entschei dung auf die Zeit nach meiner Rückkehr zu vertagen. Als ich zurück kam, hatten sich die Bedingungen so verschlechtert, dass die Vereinsvertreter dankbar waren, dass sie keine Anfrage zu meinem Rücktritt initiieren mussten. Kurz danach löste sich der Verein auf.“(Ein Dankeschön dem Speyerer Stadtarchiv für die Genehmigung dieser Veröffentlichung).
Schon im SPEYERER BOTE Nr. 41 vom Mai 1998 wurde Leo Wald bott unter „Unser Porträt: Leo Waldbott“ von Katrin Hopstock vorge stellt.
Zudem findet man im „HANDBUCH AUS DER POSTGESCHICHTE VON SPEYER“ von Kurt Keller einen Vortrag von Leo Waldbott „Die Freimarke zu 5 Mark mit dem Bilde des Domes zu Speyer“, den er am Verbandstag des Landesverbandes Südwest im Deutschen Phil atelistenBund im Mai 1931 in Speyer hielt. Wir sehen, Leo Waldbott hat den BriefmarkensammlerVerein Speyer bis ins Jahr 1933 stark mitgeprägt.
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